2. Punkte- und Fehlerzuweisung
Benotungsmodelle;
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Ein Punkt entspricht einer logisch isolierbaren Einzelleistung.
Abschätzung notwendig.
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Es sind nur Ergebnisse, keine eigentlichen Denkprozesse feststellbar
(Schwellenproblem).
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Die Differenzierung zwischen Einzel- und Teilleistung kann
immer nur eine Schätzung sein. Noten können daher kein Intervallskalenniveau
erreichen.
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Aufaddieren qualitativ unterschiedlicher Rohpunkte nicht
günstig. Lieber Teilnoten bilden.
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Keine Gewichtung von Teilleistungen nach Bedeutsamkeit.
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Die Prüfung sollte überwiegend bedeutsame Aufgaben
enthalten. Zufallstreffer werden so reduziert, die Reliabilität erhöht.
Mehr bedeutendere Inhalte führen zu einer strengeren Benotungsskala.
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Der Schwierigkeitsgrad ist keine pädagogische Kategorie,
Schwierigkeit und Bedeutsamkeit fallen nicht zusammen (Beispiele).
Der Schwierigkeitsgrad hängt stark von den Lern- und Lehrvoraussetzungen
ab. Das Einprägen isolierter Fakten ist mitunter schwieriger als komplexe
Zusammenhänge darzustellen.
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Fehler- und Punkteberechnungen müssen zu denselben
Ergebnissen führen.
Z.B. ist Rechnen im Zweiersystem ist zwar
schwierig, aber nicht bedeutsam. Das kleine Einmaleins ist nicht schwierig,
aber bedeutsam. Quadratische Gleichungen mit mehreren Unbekannten sind
schwierig und bedeutsam.
© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de