Prognosevalidität

Thesen; Gütekriterien für Schulnoten; Lernberichte

Wichtig: Entscheidung über Wiederholung einer Klasse, wenn keine Aussicht auf Erfolg bei Teilnahme an der nächsthöheren Klasse besteht.

- Bei Korrelation von 0,30: Bei 1000 Bewerbern: Es werden genauso viele Nichtgeeignete Bewerber aufgenommen, wie geeignete abgewiesen!

- Berufsschulnoten korrelieren mit den Abschlussnoten der externen Prüfung (Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten) bis zu 0,80; mehr als die Ausbilderurteile und mehr als Tests! (n. Jürgens/Bodinet in Z.f.Päd. '89, S. 711)

- Grundschulgutachten haben keinen prognostischen Wert wür den Oberschulerfolg (Ingenkamp 89, S. 272). Grundschulzensuren haben eine höhere Korrelation als die Gutachten (Schriftl. gesamt; Deutsch/Rechnen). Grundschulgutachten und Zeungisse können nicht die späteren Versager herausfinden.

- Immerhin:  Die Wahrscheinlichkeit, das Abitur zu bestehen, ist bei einer Gymnasialempfehlung nach der 6. Klasse (Berlin) doppelt so hoch im Vergleich zu den nicht empfohlenen Grundschülern).

- Das Abi-Zeugnis hat in Bezug auf den Studienerfolg lediglich einen gewissen Wert im Hinblick auf die geeignete Fächerauswahl. Fragwürdigkeit des NC!

- Bei wiederholten Testanwendungen für Prädiktoren und Kriterien steigt die Vorhersagewahrscheinlichkeit der Noten für den Studienerfolg (USA)

Spricht es nicht für die weiterführende Schule, wenn auch ein hoher Anteil der Nichtempfohlenen den Abschluss schafft? Dieser Gedanke stellt das Gütekriterium "Vorhersagevalidität" in Frage.
 
 

© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de